Pfarrkirche. 1719 - 1721 Neubau im Auftrag des Schlossherrn Georg Caspar Emanuel von Frenau durch Hans Reicherstorfer aus Kelheim, der den rechteckigen Turmunterbau der Vorgängerkirche beibehielt. 1757/58 unter Alois Wigulaus von Kreittmayr Umgestaltung des Innern durch oberbayerische Künstler.  Letzte Restaurierung 1980-1982.

Unmittelbar östlich des Schlosses gelegener, einschiffiger Bau zu vier Achsen-, am Übergang zum eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor ein fensterloses, schmales Vorjoch.  Einfache, geschwungene Westempore. Über einheitlicher Doppelpilastergliederung flache Stichkappentonnen.  Beiderseits der westlichen Chorachse Sakristeien, darüber Oratorien mit vorschwingenden Balkonen.  Am Chorscheitel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube.


Verspielte Rokokostukkaturen 1757/58 von Christian Greinwald. - Die gleichzeitigen Fresken mit Darstellungen aus dem Leben des Titelheiligen von Martin Heigl wohl teilweise nach Entwürfen seines Lehrers Johann Baptist Zimmermann, im Chor bezeichnet.

Altäre um 1725.  Der stattliche, den Chorschluss füllende Säulenaufbau des Hochaltars mit Gemälden von Johann Gebhard aus Prüfening, bez. 1727: Martyrium des hl. Vitus. Im Auszug Trinität- Tabernakel von Joseph Gallmayr, der bekrönende Pelikan mit beweglichen Flügeln.  Die Bilder des linken Seitenaltars 1786 von Franz Ignaz Oefele-.  Sebastiansmarter,' im Auszug hl. Joseph. - Prunkvolle Kanzel 1728 von dem einheimischen Schreiner Blasius Besenreiter. - Chorgestühl und Sakristeischränke um 1757. ­Kreuzweg, Öl auf Leinwand, 1911 von Georg Halter, Regensburg. ­Muttergottes, Holz, gefasst, um 1480.  Hl.  Johann Nepomuk, um 1730/40, ehemals in Sandharlanden, Stadt Abensberg.  Bewegte Halbfiguren der Evangelisten, hervorragende Arbeiten von Christian Jorhan aus Landshut, um 1760.  

Grabplatte für Bernhard Offenstetter (+ 1468), mit Allianzwappen.  Epitaph für die Klosterfrau Anna von Preysing (+ 1521), mit feinem Relief der Himmelskönigin.

Neben den Seitenaltären in halbrunden Nischen als Pendants gestaltete klassizistische Grabdenkmäler für Alois Wiguläus Freiherr von Kreittmayr (+ 1790) und seine Gemahlin Maria Franziska Walburga (+ 1801), laut Inschrift und Signatur 1790 bzw. 1794 von dem Münchner Hofbildhauer Roman Anton Boos ausgeführt - Aufbauten: Marmor, die Ganzfiguren der Trauernden und die lebensnahen Portraitbüsten der Verstorbenen in vergoldetem Bleiguss.  Unter dem Chor Gruft der früheren Hofmarksherren des 18.  Jhs.

Unmittelbar südlich der Kirche Seelenkapelle mit Kreuzigungsgruppe, moderne Kopie des 18. Jhs. im Umkreis von Johann Baptist Straub entstandenen Orginals.

 

Neben der Kapelle überlebensgroße Bronzefigur des Alois Wigulaus Freiherr von Kreittmayr, 1962 von dem Bildhauer Alexander Fischer geschaffen und ursprünglich für den Promenadeplatz in München bestimmt.

 

Quelle: MSGR. Josef Eberth Gangkofen